Wo die Nachfrage wächst, wächst oft auch das Angebot und seit einigen Jahren versuchen mehr und mehr Cloud-Dienstleister, mit einer immer weiter wachsenden Angebotspalette, Boden gegenüber ihren Mitbewerbern gut zu machen. Geht es um IaaS-Dienste auf Enterprise-Niveau, ist Amazon Web Services (AWS) nach Einschätzung von Analysten noch immer das Maß der Dinge. Aber auch Microsoft macht mit dem wachsenden Azure-Portfolio Boden gut. Und jetzt will auch noch die IIoT-Plattform SUSiEtec von Kontron und S&T Technologies bei der weltweiten Vernetzung mitmischen. Aber was kann SUSiEtec, was andere nicht können und hat der neue Service überhaupt das Potential, sich gegenüber den großen Cloud-Playern zu behaupten?
Die Zeit, in der nur Kabel zusammengesteckt wurden, ist endgültig vorbei
Außer Zweifel steht: Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss sich vernetzen. Das Marktvolumen für Cloud-Services vergrößert sich deshalb stetig und für den Anwender wird es immer schwieriger, sich für einen Cloud-Anbieter zu entscheiden. Fangen Systemintegratoren einmal an, sich mit dem Thema zu beschäftigen, fällt ihnen schnell auf: große Cloud-Provider sind nicht darauf eingestellt auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. Sie bieten nur ein Basisprodukt, individuelle Extras sind nicht vorgesehen. Die Anforderungen an die Vernetzung sind jedoch von Kunde zu Kunde bzw. von Projekt zu Projekt sehr unterschiedlich. Und eine der großen Herausforderung liegt darin, dass die Kunden am Anfang oft selbst noch nicht genau wissen, wo die Reise einmal hingeht, welche Möglichkeiten eine Cloud bereitstellt und wo welche Daten liegen sollen. Das Resultat sind oftmals komplizierte Multi-Cloud-Szenarien mit mehreren Public-Cloud-Providern.
Mit Blick auf diese Problematik wird klar: SUSiEtec ist tatsächlich ein echter Newcomer! Das Software- und Dienstleistungsangebot fügt - dank der Kombination aus individueller Beratung, Entwicklungs-Dienstleistung und etablierter Standard Software - alle vorhandenen Puzzleteile einer Cloud-Lösung zusammen und verbindet diese zu einem Gesamtpaket. SUSiEtec steht für "S&Ts User focused Solutions for IoT Embedded" und übernimmt die komplette Vernetzung - einschließlich Private-/On-Premise, Public-Cloud-Einbindung und Hosting. Die Plattform wird dabei individuell auf den konkreten Anwendungsfall angepasst und kommt an der Nahtstelle zwischen Sensoren und Cloud zum Einsatz, sozusagen als Middleware des IoT. Sie ist das Bindeglied zwischen Geräten, wandelt Protokolle um, filtert Daten und verarbeitet diese – wenn notwendig – direkt vor Ort. SUSiEtec ist flexibel konfigurierbar und wird jeweils individuell an bestehende Automatisierungslösungen angepasst, um Steuerungs- und Sensordaten vor Ort zu sammeln und zu analysieren. Damit schafft das Angebot die Verschmelzung zwischen Computertechnik, Fabrik und Unternehmens-IT: eine Fähigkeit, die im Zeitalter von Industrie 4.0 enorm selten und sehr gefragt ist.
Mit dem Startkerkit soll den Unternehmen der Einstieg in das Edge, Fog und Cloud Computing für den Einsatz in ihrer Fertigung bzw. ihren Produkten erleichtert werden. Dazu zählen vier Bausteine: Die Erarbeitung eines individuellen Fragenpakets; die Analyse und Bestandsaufnahme; die Erarbeitung eines konkreten Konzepts sowie die Präsentation von Architekturkonzept, Aufwandsabschätzung und Zeitplan für eine Realisierung. Gute Analyse und Planung sind nun einmal die Grundlage jeden unternehmerischen Erfolgs.
‘From Edge to Fog to Cloud’: Deshalb ist SUSiEtec auch für Cloud-Skeptiker geeignet
Für viele Unternehmen - nicht nur in Deutschland - fühlt es sich nach wie vor sicherer an, den Großteil ihrer Daten inhouse zu speichern. Statt ‘Alles in die Cloud’ gilt also viel mehr das Motto ‘Nur das, was nötig ist, in die Cloud’. SUSiEtec unterstützt Kontrons ‘From Edge to Fog to Cloud’-Ansatz. Das bedeutet: Unternehmen werten ihre Daten genau dort aus, wo es am sinnvollsten ist. Weitergehende Auswertungen oder historische Daten werden – sofern keine Sicherheitsbedenken dagegen sprechen- in die Cloud verlagert. Am Rande des Netzwerks - also am Edge - werden Daten erfasst und durch intelligende IoT-Devices ausgewertet und gefiltert. Nur für die weitere Auswertung wichtiger Daten werden diese in die ‘Embedded Cloud’ - also die produktionsnahe firmeninterne private Cloud - weitergeleitet. Sofern dann noch notwendig, können gefilterte und weniger zeitkritische Daten weiter in eine Public Cloud ausgelagert werden. Bei Unternehmen dagegen, die ihre komplette Applikations-Landschaft auf die neue Infrastruktur anpassen wollen, kommt die sog. Container-Technik zum Einsatz. Bei dieser Technik - z.B. mit Docker als Technologiebasis - wird die Anwendung mitsamt ihren Abhängigkeiten isoliert und kann dann (wie eine Datei) von System zu System verschoben werden und unabhängig von der Hardware laufen.
Welche Cloud-Lösung ist bei Euch im Einsatz? Hättet Ihr Euch an einigen Stellen auch eine indiviuellere Anpassung an Eure Unternehmensstrukturen und -bedürfnisse gewünscht?
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