Die Kontron ODM/EMS Alliance, ist ein leistungsstarker Verbund mittelständischer Unternehmen und ein qualifizierter Partner, wenn es um das Redesign elektronischer Baugruppen geht. Die eigenständigen Unternehmen sind Spezialisten in den Bereichen Hard- und Softwareentwicklung. Darüber hinaus sind sie erfahrene Elektronik-Dienstleister im Bereich Produktions- und Montagedienstleistungen. Das Kontron Redaktionsteam freut sich, dass sich Jochen Gimple Zeit genommen hat, um die Fragen zum Thema Redesign im Kontext der aktuellen Lieferkrise zu beantworten.
HERR GIMPLE, REDESIGN – DER LETZTE AUSWEG, WENN WICHTIGE BAUTEILE NICHT GELIEFERT WERDEN?
Jochen Gimple: Wer heutzutage in der Elektronikbranche, insbesondere im Bereich Einkauf und Logistik von elektronischen Baugruppen zu Hause ist, steht fast täglich vor großen Herausforderungen. Einerseits haben die elektronischen Bauteile eine sehr lange Lieferzeit oder werden zum Teil überhaupt nicht geliefert, andererseits werden Bauteile, teils auch ohne Vorankündigung, abgekündigt. An diesem Punkt stellt sich die Frage was tun, um weiterhin lieferfähig zu bleiben? Ein schnelles Redesign zur Implementierung von verfügbaren Alternativbauteilen bietet Ausweg und Chance zugleich.
IST REDESIGN – DIE CHANCE, UM VERSTECKTE POTENZIALE ZU IDENTIFIZIEREN?
Jochen Gimple: Richtig, ein Redesign kann auch viele neue Chancen eröffnen. So bietet es zusätzlich die Möglichkeit, die Baugruppe hinsichtlich der Fertigung zu optimieren sowie eine Anpassung an neue Technologien vorzunehmen. Es lassen sich Funktionalitäten erweitern und Bauteile, die ohnehin am Ende ihres Lebenszyklus stehen, austauschen.
AUF WAS MUSS BEIM REDESIGN IM HINBLICK AUF DIE PRODUKTION GEACHTET WERDEN
Jochen Gimple: Beim Layout und der späteren Musterproduktion müssen alle Schwierigkeiten, die im späteren Produktionsprozess auftreten können, beleuchtet werden. Das heißt die Fertigbarkeit des Produktes wird überprüft, an welcher Stelle könnten Probleme auftreten und wie lassen sich diese lösen. Entwicklung und Produktion stimmen sich hier eng ab. Diese Vorarbeit wirkt sich am Ende positiv auf die Qualität und natürlich auf die Kosten aus.
WAS TUN, WENN DIE NOTWENDIGEN RESSOURCEN UM EIN REDESIGN DURCHZUFÜHREN FEHLEN?
Jochen Gimple: Die qualifizierten Mitarbeiter der Kontron ODM/EMS Alliance verfügen in den Bereichen Entwicklungs- und Konstruktionsdienstleistungen, globale Beschaffung sowie Produktions- und Montagedienstleistungen über das entsprechende technische Branchen-Know-how. Wir bieten unseren Kunden die notwendige Lösungskompetenz rund um elektronische Baugruppen und Systeme sowie umfangreiche Lifecycle Service-Angebote, basierend auf der Datenbank SiliconExpert. Als starker Partner übernehmen wir gerne das Redesign in Kombination mit einer anschließenden Serienproduktion.
WELCHE VORTEILE BIETET DIE DATENBANK SILICONEXPERT?
Jochen Gimple: Die Datenbank SiliconExpert stellt wichtige Informationen hinsichtlich der Bauteile zur Verfügung und ist eine wesentliche Grundlage für ein Redesign. Diese Informationen aus der Bauteilbibliothek dienen dazu, bessere Entscheidungen hinsichtlich der Komponenten zu treffen und zeigen mögliche Bauteil-Alternativen auf. So lässt sich beispielsweise ermitteln, wo ein Bauteil im Lebenszyklus steht bzw. ob es bereits abgekündigt wurde. Auch das Thema second source kann mit Hilfe SiliconExpert sehr gut abgebildet werden.
Weitere Informationen zur Datenbank SiliconExpert finden Sie unter diesem Link: www.siliconexpert.com
DIE ALLIANCE HAT VERSCHIEDENE STANDORTE, IST DAS EIN VORTEIL?
Jochen Gimple: Ja, das ist durchaus als ein großer Vorteil zu sehen. Alle Standorte befinden sich in regionaler Nähe, das heißt innerhalb Europas. Der Kunde hat die Möglichkeit den Produktionsstandort jederzeit zu besuchen. Nicht zu unterschätzen sind kurze Lieferwege, das ist für viele Kunden ein wichtiger Aspekt bei der Lieferantenauswahl. Gerade die Corona Krise hat gezeigt und zeigt auch aktuell, wie fragil die weltweite Logistik ist. Hier bieten unsere Standorte in Europe zu vielen Kunden die regionale Nähe die sich wünschen. Zum Teil arbeiten Kunden mit zwei unabhängigen Lieferanten, um das Risiko eines Produktionsausfalls zu minimieren. Das wiederum ist sowohl mit einem größeren Aufwand als auch mit höheren Kosten verbunden. Genau hierfür bieten wir mit unserem Verbund die passenden Lösungen, das heißt redundante Fertigungsstätten ohne Stückzahlsplittung und ohne zusätzliche Lieferanten.
BIETET DIE ALLIANCE NOCH WEITERE DIENSTLEISTUNGEN AN?
Jochen Gimple: Die Alliance ist in der Lage, von der Prototypen- bis zur Serienproduktion, von mittleren bis zu hohen Stückzahlen, von der Bestückung bis zur komplexen Endmontage alles zu leisten. Neben der Hard- und Softwareentwicklung verfügen wir über eine Prüfmittelentwicklung und einen Prüfmittelbau im eigenen Haus. Wir bieten unseren Kunden alles rund um die Elektronik aus einer Hand und werden unserem Anspruch als Kontron ein One Stop Shop zu sein somit auch gerecht.
Weitere Informationen zur Kontron ODM/EMS Alliance: www.kontron-electronics.de
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